In den Oktoberferien fand ein Glaubensseminar im Missionshaus Glasow statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter den Seminarteilnehmern waren Männer, Frauen und Ehepaare mit Kindern iranischer und afghanischer
Herkunft-, aber auch Bewohner aus unseren Einrichtungen, unter anderem Christoph, der sich am Ende des
Seminars taufen lassen hat.

Das Erfreuliche an unseren Seminaren ist immer wieder, dass sich bereits getaufte Geschwister als Helfer und Mit-
arbeiter in die Dienste während der Seminarzeit rufen lassen und mit Rat und Tat mithelfen und ihren Landsleuten
zur Seite stehen. Das erleichtert das Miteinander und macht alles andere wie Verpflegung, Unterbringung, selbst-
ständiges Bibelstudium und was sonst noch zur Organisation und Durchführung eines Glaubenskurses dazu gehört,
einfacher und problemloser.

In den ersten Seminarstunden wurde über die Entstehung der Bibel gesprochen, welche Unterschiede es zum Koran
und zu anderen Religionen gibt und woran wir beim intensiven Nachforschen erkennen können, dass das was in der
Bibel aufgeschrieben wurde, wahrhaftig ist. Es gibt über 400 aufgeschriebene Vorhersagen bzw. Weissagungen von
Propheten, die zu späteren Zeiten eingetreten sind.
Unterschiedliche Zeiten und Kulturen sind dabei ineinander und zueinander passend eingeflossen. – kein Mensch
kann sich das ausdenken.

Die Bibel ist Geist und Leben, nicht Buchstabe, ein lebendiges Wort, das unser Leben total verändert. Es ist nicht
immer angenehm, was wir in ihr lesen. Manche Menschen lesen die Bibel zunächst nur wie ein Gesetzesbuch und
stoßen dabei auf inneren Widerstand, weil sie auf ihre Sünden hingewiesen werden.

Lesen wir jedoch im „Neuen Testament“, in dem uns Jesus Christus in seinem ganzen Lebenswandel von Geburt
an bis zu seinem Tod vorgestellt wird, dann erfahren wir, wofür Jesus Christus gekommen ist und warum er sich
freiwillig kreuzigen lassen hat. Wer das im Glauben angenommen hat, erkennt den Unterschied des christlichen
Glaubens zu anderen Religionen und weiß, dass Jesus Christus als Sühnopfer für die Sünden aller Menschen, die
daran glauben, der einzige Weg zum ewigen Leben in Versöhnung mit Gott, dem Schöpfer des gesamten Univer-
sums, ist.

Ein weiteres Thema war: Welche Funktion hat das Wort Gottes?

Das können wir im 2. Timotheus 3,14-17 nachlesen: Die heilige Schrift ist in der Lage, Menschen weise zu machen.
Weisheit ist die Fähigkeit, im Leben die richtigen Dinge zu tun und das in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes.
Aufgrund unserer Arbeit an suchtkranken Menschen und die Erfahrungen in diesem Dienst war auch der Umgang
mit Alkohol ein sehr wichtiges Thema, das anhand von Beispielen in der Bibel tiefgründig behandelt wurde.

Hierzu könnt ihr in folgenden Stellen nachlesen: 1. Mose Kapitel 9, Verse 20-29
In diesem Fall hat Noah wohl am wenigsten das Problem beim Trinken, jedoch richtete sein übermäßiger
Alkoholverzehr beim Sohn Schaden an, den aber auch die gesamte Familie davon trägt. Es entstand eine
Respektlosigkeit zwischen Vater und Sohn.

Noah verflucht den Sohn und sein Fluch ist bis heute wirksam. Ham hat den Respekt vor sich selber verloren.
Sein schlechtes Gewissen, was habe ich über den Vater geredet, führt dazu, dass er meint, dann bin ich so schlecht,
darum ist es egal, wie ich lebe. Alkohol ist dem Gläubigen nicht verboten, aber es ist nicht klug ihn ausschweifend
zu nutzen oder damit anzufangen. Eine Wirkung ist, dass Alkohol den Respekt innerhalb der Familie zerstört.
Weiteres zum Thema Alkoholkonsum könnt ihr lesen in:
1. Mose Kapitel 9, Verse 20-29 / 1. Mose 19, 30-38 / Sprüche 23, 29-35 und Hosea 4,11

Am Beispiel der Geschichte in lässt sich schlussfolgern, dass Alkoholkrankheit immer tödlich ist, wenn nichts dagegen
unternommen wird. Die körperliche Seite ist dabei nicht das Schlimmste. Wenn jemand unmäßig trinkt, verändert sich
sein Charakter so sehr, dass oft die Familienangehörigen froh sind, wenn er tot ist. Aber bis dahin hat er ganz viel Leid
über die Menschen gebracht.

Der Mensch Nabal hat durch seine Hartherzigkeit, Starrsinn und dass er nur das akzeptiert, was er selber will, sein
Leben und seinen Besitz riskiert. Nur die Weisheit seiner Frau hilft ihr aus ihrer eigenen bisherigen Misslage zu
gelangen. Ihr Mann ist für Hilfe nicht dankbar, sondern frustriert und ärgerlich. Dieser Charakterfehler ist bei jedem,
der Drogen oder unmäßigen Alkohol konsumiert, erkennbar. Die Frau ist ein ganz großes Vorbild. Obwohl Nabal sie
demütigt, lässt sie sich nicht von ihrem gradlinigen Weg abbringen. Es ist unnötig, sich mit jemanden zusammen zu
tun, der aus seiner Alkohol- oder Drogensucht nicht befreit werden will. Denn derjenige wird immer undankbar bleiben.
Gibt es eine Rettung?

Ja! Für diejenigen, die ihren Lebensstil wirklich ändern wollen. Das können wir lesen in:1. Korinther Kapitel 6, Verse 9-11
und Römer Kapitel 6 , Verse 1-11

Es gibt Gläubige, die ihren Gottesgehorsam durch einen teilweisen oder sogar lebenslangen Verzicht auf Alkohol aus-
drücken. Das Gesetz des Nasiräers wird in 4. Mose 6 vorgestellt. Alkoholverzicht ist ein Opfer für Gott, das kann für
Lebenszeit geschehen und zeigt, dass jemand Gott sein Leben freiwillig ganz geweiht hat. Hierzu könnt ihr Weiteres in
folgenden Bibelstellen lesen: 3. Mose 10, 9 / Hesekiel 44, 21 und Jeremia  35

Das Ende dieses Seminars wurde mit der Taufe von insgesamt 15 Täuflingen am Sonntag, dem 1. November, gefeiert.
Der Taufgottesdienst, der bereits in Glasow mit dem Eingangslobgesang und der Begrüßung der Gäste und Täuflinge
begann, fand am See in Pomellen statt. Dieses Mal begab sich auch Xaver als Taufpate unseres Hausbewohners
Christoph in den eiskalten See. Wie er mit dem kalten Wasser zurecht kam, das seht Ihr an seinem Gesichtsausdruck
auf den Bildern. Xaver ist sehr fröhlich über das, was in den Tagen während des Seminars und danach an Christoph
geschehen ist und dass er wieder jemanden an seiner Seite hat, den er im Wachstum seines Glaubensleben begleiten
darf.

 

 

 

 

 

Beitrag von Marion Brodbek