Holzarbeit in der Sonderschule - Cherson

 

Am fünften Tag haben Daniela und ich im Lager von Olga kleine Geschenktüten vorbereitet, die wir später an die Kinder in den Schulen verteilten.
Zuerst durften wir mehrere Klassen einer Sonderschule mit Berufsbegleitung besuchen und von der Liebe Gottes erzählen. In dieser Schule wird viel “berufliches” vermittelt, zum Beispiel Schreinerarbeiten. Ein Schüler zeigte uns seine Holzarbeit, einen Bilderrahmen. Die Kinder arbeiteten an Schultischen, die von einer Münchner Schule im Sommer gespendet wurden. Die Kinder haben sich sehr über die kleinen Geschenke gefreut, die wir mitgebracht hatten.

 

Dann besichtigten wir ein Kulturhaus. Dort spielte eine Senioren-Musikgruppe mit Akkordeon und tollem Gesang einige Stücke vor und wir haben zum Schluss alle gemeinsam getanzt. Diese älteren Menschen treffen sich regelmäßig, um miteinander zu musizieren. Es sind Laien, die mit viel Liebe singen. Sie gehen sogar in Altenheime und Krankenhäuser, um den Menschen dort Freude zu bringen. Es war ein wunderbares Erlebnis, bei dem ich mir gewünscht habe, dass es das in Deutschland auch gibt. Vielleicht weiß ich es nur nicht?

Die nächste Schule, die wir besuchten, war speziell für Kinder aus finanzschwachen Familien. Da gerade der „Tag des Ehrenamts“ war, erlebten wir dort die Ehrung besonders engagierter Schüler und auch wir wurden mit selbstgebastelten Orden in den ukrainischen Landesfarben geehrt. Es war sehr interessant, den Unterricht miterleben zu können. Auch in dieser Schule, saßen die Kinder an den aus München gespendeten Schultischen. Die Direktorin hatte sich für uns eine besondere Aufgabe ausgedacht: Wir sollten uns in Gruppen mit den Kindern zusammensetzen und jede Gruppe bekam ein großes Blatt Papier und Stifte. Nun sollten wir malen, was für uns der Begriff „Ehrenamt“ bedeutet. Da wir ja nicht der ukrainischen Sprache mächtig sind und Olga auch nicht überall gleichzeitig übersetzen konnte, „unterhielten“ wir uns über das Papier. Das war sehr lustig.

Am Abend waren wir bei Vera, Olgas Freundin aus der Baptistengemeinde, zum Essen eingeladen und durften dabei noch andere Geschwister kennenlernen und am Hauskreis teilnehmen.
Gemeinsam lasen wir in der Bibel und sangen Lobpreislieder zur Ehre Gottes.
Olga übersetzte und einige der Geschwister sprachen ein bisschen Englisch, ansonsten wurde mit Händen und Füßen kommuniziert.
Die offenherzige Gastfreundschaft hat uns tief berührt und ist nachahmenswert.


Video über unseren Besuch in den Schulen


Video unseres Berichtes im Kulturhaus


Links:
Schulmöbel für die Ukraine
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Endlich verteilt,
Hilfsgütersammlung in Hannover
Reise in die Ukraine Teil 1
Besuch bei Luba und der Baptistengemeinde