Gedanken zur Andacht
Ein intensives Glaubensseminar liegt nun hinter uns, das wir mit einem Familientag am 06.08.2017 feierlich beendeten.
Außer zwei Personen waren es alles „Neulinge“, die keinerlei Bibelkenntnisse hatten. Es ging kreuz und quer durch die Bibel.
Ein Teilnehmer reiste ab, weil er nicht seine Familie verlieren will. „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.“ (Matt 10, 37)
Trotz solch einer Entscheidung, sieht F. Seidler aber auch zum anderen mit Freude, wie tief Gott während der Seminarzeit eingegriffen hat.
In Europa kostet uns der Glaube wenig. Woran ein Mensch glaubt ist den meisten Menschen egal. Das scheint zwar bequem für das Leben zu sein, ist aber im Hinblick auf die Ewigkeit gefährlich.
Wenn wir so leben, dass Jesus an den Rand gedrängt wird, sagt Jesus: „Ich kenne euch nicht und weiß nicht, woher ihr seid.“ (Luk. 13,25)
Glaube verursacht einen Riss, der durch Familien läuft.
Über diesen Tag steht der Losungsvers: Psalm 105,3 „Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!“
Der Beter macht folgende Erfahrung. Es gibt Momente im Leben, bei denen wir trotz lachendem Herzen traurig sind. In andereren Situationen, empfinden wir tiefe Traurigkeit, aber das Herz ist ganz ruhig und fröhlich.
Wenn man etwas sucht, ist man aufgeregt oder verzweifelt oder ärgerlich, je nachdem wie dringend man das was man sucht braucht.
Wenn wir auf der Suche nach Gott sind und eine enge Beziehung zu ihm pflegen, sollen wir uns freuen. Warum? „Wer mich sucht Bibelvers „… sucht, und ihr werdet finden …“ (Luk 11,9) Weil wir das Versprechen von ihm haben, ist die Suche nicht vergeblich.
Warum sind wir beim Suchen so aufgeregt und hoffnungslos? Weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass wir Dinge oder auch Menschen verloren haben, die uns wichtig waren. Es gibt auch schreckliche Erlebnisse: jemand verliert sein Kind, es verschwindet auf dem Weg zu Schule oder am Nachmittag auf dem Weg zur Freundin. Dann erfolgt die Suche der Polizei mit Hubschrauber und Hunden. Gott sei Dank ist manchmal eine solche Suche erfolgreich. Doch leider hören wir jedes Jahr von Menschen, die einfach verschwinden. Dann beginnt für manche Menschen eine hoffnungslose Suche, die nicht aufhört. Eltern vermissen ihr Kind in der verzweifelten Bemühung es kann wieder auftauchen.
Deswegen machen sich viele Menschen keine Mühe zu suchen, weil sie nicht finden.
Doch Gott ist nicht so. Wenn wir ihn suchen, lässt er sich finden. Warum? Es gibt kein Grund zur Hoffnungslosigkeit. Denn wir haben die große Gewissheit, dass ER sich finden lässt. Deswegen soll sich das Herz derer, die ihn suchen, sich FREUEN.
Bei den Seminarteilnehmern der letzten Jahre, die sich auf die Taufe vorbereiteten, sah man viele Tränen, weil viel Schwieriges im Leben vorgefallen war. Gerade diesen Personen gilt das Versprechen Gottes aus Luk. 11,9: „Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ Für die Weinenden, aber auch für die, die schon auf dem Weg mit Jesus Christus sind.
Das soll das Kennzeichen der Christen sein: FREUDE am Leben, am Anderen, Freude an den wunderbaren Entdeckungen der Schöpfung und auch an Gott selbst. Darauf darf man hinweisen, weil wir uns gewohnheitsmäßig auf das konzentrieren, was schwierig ist.
Deswegen wollen wir diesen Familientag nutzen, um uns von Gott Mut machen zu lassen. Diesen Weg jeden Tag neu zu gehen.
Witziger weise fragte Frank Seidler am Ende des Seminars: Was sind die vier Grundlagen des christlichen Glaubens?
„Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“
(Apg 2,42)
Damit gibt Gott jedem eine Hilfsstellung, um diesen neuen Weg mit Jesus Christus zu leben, der die Freude schenkt, die wir dann weitergeben können.
Beitrag von M. Luksch