Liebe Missionsfreunde,
nach einer intensiven Vorbereitungszeit beginnt heute die Missionsreise nach Moldawien, dem Armenhaus Europas. Im Sommer hatten wir einen praktischen Hilfseinsatz bei den Geschwistern der Lutherischen Gemeinde Chisinau. Diese betreiben eine Armenspeisung in der Hauptstadt. Für den Lebensmitteleinkauf sowie den aktiven Gemeindedienst benötigt das Leiterehepaar einen PKW.Nun ist es möglich geworden, dieses Transportfahrzeug zu überführen. Wir nutzen die Reise außerdem, um eine große Vielfalt Hilfsgüter mitzunehmen. In den vergangenen Wochen hatten wir fast täglich Kontakt zu den Christen in Moldawien. Überführungspapiere, Unterlagen für den Zoll sowie Bestätigungen der humanitären Hilfe mussten geschrieben und gefaxt werden. Wir sind Gott von Herzen dankkbar, dass ER Kraft und Gnade für diese Vorarbeit gegeben hat.Soweit es die technischen Möglichkeiten vor Ort zulassen, sind wir bemüht. regelmäßig von der Reise und dem Dienst in Osteuropa zu berichten. Für Eure Fürbitte sind wir sehr dankbar!Beste Segensgrüße,


Unterwegs nach Moldawien 2009

Liebe Missionsfreunde,
hier kommt der erste Unterwegs-Bericht von der Missionsreise nach Osteuropa.Bei der Abreise waren wir nunächst auf “getrennter Tour”. Während sich das erste Team am Dienstag Nachmittag nach Prag auf den Weg machte, um dort bei einer Glaubensschwester noch ein paar Stunden Schlaf zu tanken, kamen die anderen beiden wegen der vielen Restarbeiten im Büro erst kurz nach Mitternacht zum Aufbruch und erlebten noch auf deutschem Boden die erste große Bewahrung:An der Mautstelle wurde das Auto für Moldawien von einem unaufmerksamen Tschechen sehr heftig gerammt, worauf dieser sich sofort aus dem Staub machte. Der Stoß traf das Auto dabei direkt an der breiten Plasteschutzkante der Hintertür und richtete außer winzigen Abschürfungen am Plast unglaublicher Weise KEINEN Schaden an! Wir sind SEHR dankbar!Beim Frühstück kamen wir dann wieder zusammen. Nach einem kurzen gegenseitigen Bericht über die jeweilige Entwicklung der Arbeit ging es dann durch die Tschechei, Slowakei, Ungarn und schließlich Rumänien. Wir waehlten diesmal eine suedlichere, etwas laengere Route, die uns aber die steilsten Berge ersparte. Um Mitternacht waren wir etwa in der Gegend von Brasow. Nach 2200 km sind wir nun unmittelbar vor der moldawischen Grenze. Auf dem Bild unten seht ihr die Straßenverhältnisse in Rumänien – da geht es ganz schön eng zu… RumaenienStrassenverkehr2009 Um das Auto und die humanitären Hilfsgüter einführen zu können, benötigen wir die fachliche Unterstützung von unseren Kontaktleuten in Chisinau. Diese sind im Moment noch bei der Armenspeisung im Dienst und so nutzen wir die Zeit, um die beiden Autos und den Hänger waschen zu lassen. Auf dem Bild ist der Bus ist schon wieder weiß und der Hänger vom Reisewetter noch gezeichnet. Wir danken Gott für die Bewahrung auf den Straßen und die offenen Grenzen innerhalb der EU. Nun sind wir auf Gunst bei den Zollbeamten angewiesen und bitten Euch, dieses mit im Gebet zu tragen.In Freude auf die Begegnung mit den moldawischen Geschwistern grüßt Das Missionsteam.

 


Ankunft in Moldawien

Hallo, liebe Freunde!
Inzwischen ist unser erster Tag in Moldawien schon Geschichte – wir brauchten doch länger als erwartet, um uns von den Reisestrapazen zu erholen. Wir sind gut in Chisinau angekommen, haben die allerersten Geschenke schon entladen (das Gros muss bis zur Zollfreigabe am Montag noch warten) und stehen auch schon vor den ersten unerwarteten Problemen: das Auto laesst sich nun doch nicht so einfach hier anmlden, wie zunaechst erhofft. Es muss nun doch erst die Abmeldung in Deutschland erfolgt sein und dafuer die Kennzeichen hin- und Überführungskennzeichen zurueckgeschickt sein. Die vorher beim deutschen Zoll vorbereiteten Dokumente galten nun doch nur bis zur EU-Grenze…Gestern versuchten wir, gleich die messianischen Judengeschwister zu treffen, weil die Shabbatfeier eine gute Gelegenheit des Kennenlernens zu sein schein. Weil aber wegen der Schweinegrippe im Land ein langer Unterrichtsausfall entstand und dafuer die Kinder jetzt auch Samstags zur Schule gehen, konnten sie ihren Versammlungsraum in einer Schule nicht benutzen. SO warten wir noch auf eine passende Gelegenheit.Dafuer knuepften wir schon Kontakt zu den Pfingstlern in Chisinau. Heute nachmittag werden wir den Leiter des Bundes der moldawischen Pfingstgemeinden treffen, um zu pruefen, ob und wie sie sich die Zusammenarbeit vorstellen koennen, auf das es fuer die Gemeinden am meisten Frucht bringt. Bei allem unterstuetzen uns Dragans vorbildlich und ohne Eigennutz.Mit herzlichen Segenswuenschen fuer die neue Woche grüsst Euch alle das Missionsteam mitRoem. 16, 20: Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter euren Füssen zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!


Grüße aus Chisinau

Moldawien Dez 2009Liebe Geschwister,
von den Gläubigen der Lutherischen Gemeinde in Chisinau dürfen wir Euch herzlich grüßen. Wir hatten einen gesegneten Gottesdienst. Gemeinsam konnten wir das Abendmahl feiern und Frank hat den heutigen Predigttext aus Jakobus 5, 7-11 ausgelegt.  Wir sind froh, dass wir nach dem Gottesdienst einer kranken Schwester dienen konnten-   Seid innig gegrüßt von euren Ausgesandten

 

 

 


Erfreuliche Nachrichten

Liebe Freunde,

heute gibt es endlich erfreuliche Nachrichten aus Moldawien!

VictorPavlovski2009

Die große Ladung Hilfsgüter wurde heute endlich vom Zoll freigegeben. Nachdem wir zwei Tage mit Behördenbesuchen zugebracht haben, wurde heute die Genehmigung erteilt, die humanitäre Hilfe zu entladen. Vor wenigen Minuten sind wir mit dem Vorsortieren fertig geworden, weil ja nur ein Teil der Ladung nach Chisinau geht. Wir haben alles ganz akribisch aufgeteilt, weil ja mit der Einfuhrgenehmigung gleich eine Liste von den Behörden mitgeliefert wird, an welche Bedürftigen welche Güter zu verteilen sind. Über den mehr oder minder großen Rest entscheiden unsere Partner frei. Außerdem hatten wir Gelegenheit, mit dem Bischof der moldawischen Pfingstgemeinden zu sprechen. Zu den ehemals 64 Gemeinden sind seit der Wende 270 weitere gekommen. Überall sind beinahe unbeschreibliche Notfälle zu versorgen. Die Jugend wird deshalb unterwiesen, in ähnlichen Missionsteams, wie sie von uns auch in Deutschland ausgesandt werden, praktische Hilfe zu leisten und das Evangelium zu predigen. Diese echte “Nothilfe” ist ein starkes Zeugnis der Retterliebe Gottes und eine geöffnete Tür zu den Herzen der Menschen, die Fürsorge sonst nicht erleben. So hoffen wir, das Gott die Zusammenarbeit mit unseren Geschwistern segnet und fördert. Wir sind gespannt, welche Werke Gott dafür vorbereitet, das wir sie tun. Schon seit gestern Abend ist Reinhard Krentz von unserem Team mit dem Linienbus unterwegs, um die restlichen Meldeformalitäten für das Auto zu erledigen. Wir erwarten ihn am Montag wieder zurück. Für morgen vormittag ist eine Begegnung mit den jüdischen Geschwistern der Hauptstadt terminiert, denen wir die Grüße von Beit Sar Shalom überbringen wollen. Am Abend sind wir zu einem Konzert bei der deutschen Botschaft eingeladen. In der Fürbitte für euer aller Wohl und überströmende Freude in jedem Werk des HERRN verbleibt euer Missionsteam


Weiteres aus Moldawien

HausbesuchChisinau2009 Liebe Missionsfreunde,
hier kommt wieder ein neuer Bericht von der Missionsreise aus Moldawien! Nachdem unser Mitarbeiter Reinhard wohlbehütet in Deutschland angekommen ist, um dort die restlichen Formalitäten zu erledigen und möglichst einige noch unbedingt benötigte Hilfsgüter zu besorgen, geht unsere Zeit in der Hauptstadt dem Ende zu. Für heute stehen noch einige Vorbereitungen für Projektanträge an die Osteuropahilfe der EKD auf der Tagesordung. Danach machen wir uns auf den Weg nach Pelinia. Gestern trafen wir mit den messianischen Juden der Hauptstadt zusammen. Sie stehen in Kontakt mit etwa 500 Familien in Chisinau und noch etwa 300 Gläubigen, die im Land verstreut wohnen. Mit Unterstützung aus Finnland haben sie im vergangenen Jahr ein großes Gemeindezentrum bauen können. Sie sind reich im Glauben und in der Liebe, aber notleidend an irdischen Gütern und besonders an medizinischer Versorgung. Wenn Gott will, werden wir uns nach unserer Rückkehr an die “Christlichen Freunde Israels” wenden und um Unterstützung bitten. Am Nachmittag besuchten wir eine Schwester aus der Gemeinde mit einem zu Herzen gehenden  Schicksal: Sie pflegt seit sechs Jahren hingebungsvoll und voller Liebe ihren gelähmten Mann, der nach einer Hirnblutung gänzlich auf Hilfe angewiesen ist. Die 85 jährige Schwiegermutter ist ebenfalls bettlägerig und pflegebedürftig. Es gibt keine Toilette im Haus, einfachste Medizintechnik fehlt. Dabei ist alles sauber und bei aller Einfachheit ordentlich und geflegt. Die Rente ist so winzig, dass ohne die Armenspeisung und die Hilfe einer Nichte, die ab und zu etwas Geld aus der Ukraine schickt, alle drei Hunger leiden müssten. Staatliche Hilfe gibt es nicht – ohne ihren Einsatz würden beide bald sterben. Nun ist sie wohl in Folge der dauernden Überlastung seit gut einem halben Jahr an einer aggresiven Form von Parkinson erkrankt und brauchte dringend Medikamente oder das Geld dafür. Vielleicht findet sich jemand, der hilft?


Reisebericht aus Moldawien

Hallo, Ihr Lieben!
Heute gibt es endlich die Fortsetzung unseres Reiseberichtes. Zuerst: Reinhard ist gesund, bewahrt und munter wieder hier angelangt, nachdem die Express-Busreise nach 24 Stunden schon in Balti endete. Wir sind am späten Freitagnachmittag in unserem Zwischenziel Pelinia nach 180 km meist schlechter Straßen eingetroffen und hatten noch am Abend eine interessante Begegnung mit einer Schwester, die nach 6 Jahren Amerika-Aufenthalt als ausgebildete Krankenschwester voll Sehnsucht nach ihrem Heimatland wieder zurückgekehrt ist – mit einem Brennen für die Menschen in Indien, ihnen die Retterliebe Gottes zu bezeugen. Wir haben sie eingeladen, an der fürs kommende Jahr geplanten Missionsreise zu Pastor Babu teilzunehmen.

Der Samstag verging mit dem Kennenlernen bedürftiger Familien und älterer Geschwister in den Dörfern der Umgebung viel zu schnell – und doch ist es eine Freude, immer neue Menschen zu erleben, die zu einem lebendigen Glauben an Jesus Christus finden und das Wachstum der von früher schon Bekannten mitzuerleben. Dabei nimmt die äußere Not nicht ab. Gerade jetzt im Winter hat kaum jemand Arbeit und viele sind krank. Freie Arztbehandlung oder gar Medikamente, die man NICHT selbst bezahlt, sind hier unbekannt. Deshalb stürzen ernste Erkrankungen sofort ganze Familien in tiefste Not, an sich einfach Behandelbares wird regelmäßig verschleppt und auch leichte Unpässlichkeiten lösen tiefe Furcht aus, dass es vielleicht etwas Ernstes sein KÖNNTE. Für uns verwöhnte Westeuropäer ist das so schwer vorstellbar, wie es uns andererseits verpflichtet zu helfen.


Deshalb war unser Dienst diesmal stärker als früher von vielen Gebeten um Gottes heilendes Eingreifen geprägt, was wir mit umso größerer Freimütigkeit tun konnten, als wir schon am Abend unseres Eintreffens bei einem telefonischen Gebetsdienst Seine direkte Heilung erlebten. Außerdem haben wir sehr viel mehr Medikamente gekauft und verteilt (alles ist natürlich frei im Handel) als jemals zuvor. Wir sehen darin keinerlei Gegensatz, weil wir davon ausgehen, dass unser Herr (nur) überall dort auf übernatürliche Weise eingreift, wo wir nicht selbst oder auf natürliche Weise weiterkommen. Es ist dann ein genauso erstaulicher Moment göttlichen Wunders, wenn z.B. eine alte, schwer asthmakranke Schwester, die noch bei unserem Eintreten nach Atem ringend seufzt, wie schlecht es ihr heute geht, nach der Einweisung im Gebrauch des Sprays sagt:  “Jetzt möchte ich lachen – Carolin, du hast mich ja gesund gemacht!” und die dann voller Dankbarkeit berichtet, dass ihr Sohn, der im Sommer noch schwer getrunken hat, sich vor wenigen Wochen bekehrt hat und sich taufen lassen will.

Vieles an solchen kostbaren Begegnungen wäre zu berichten; ein paar davon sollen Mut machen, im Eifer des Glaubens, der Fürbitte und der tätigen Liebe nicht nachzulassen: da ist der Bruder, der extra aus Rumänien anreist und um Hilfe bittet, weil seine 38-jährige Frau, eine Mutter von 9 Kindern, mit einem Hirntumor in der Klinik liegt, und das geld nicht einmal für eine ordentliche Untersuchung, geschweige denn für die OP reicht. Da ist Ludmilla, die junge Mutter von zwei kleinen Mädchen, die seit der Einnahme der Medikamente, die wir mitgebracht hatten, endlich wieder essen konnte. Da ist die vor kurzem schon mit Mitte 50 verwitwete Schwester Valentina, die sich jetzt von Gott berufen weiß zu einem beständigen Dienst des Betens und Helfens, obwohl sie weder Arbeit noch Rente hat – und da ist die gelähmte Maria, eine dieser Heiligen Frauen, die vor Freude weint und weint, dass wir uns wiedersehen UND DIE ENDLICH VON DER GEMEINDE MIT ZU DEN VERSAMMLUNGEN ABGEHOLT WIRD!

Das ist diesmal überhaupt unsere größte Freude in Pelinia und den Gemeinden der Umgebung, dass sich nämlich endlich der Blick für diese Dienste der Barmherzigkeit zu schärfen beginnt. Was früher unter der überaus großen ALLGEMEINEN Not schicksalhaft hingenommen oder höchsten als “Missionsmethode” toleriert wurde, beginnt in die Herzen zu fallen: das unser Gott nämlich WIRKLICH ein “Vater der Witwen und Waisen”, ein Versorger (und Rächer!) der Fremdlinge, Schwachen und Armen ist.

Dabei fällt uns auf, wie stark unsere KULTUR jeweils auch unser Bibelverständnis prägt – dabei sollte es doch gerade UMGEKEHRT sein! So sind “praktische” Stellen wie z.B. das “Fastenkapitel” Jesaja 58 einfach aus dem Blick geraden. Wie sehr brauchen wir Gläubigen doch ALLE EINANDER! Mit diesem Exkurs habt Ihr auch gleich einen Einblick in die Predigtthematik erhalten.  ? Danach waren wir im Sozialzentrum des Dorfes und haben dort einen Teil der Hilfsgüter übergeben können.  Die Mitarbeiter sind sehr engagiert, dankbar und hilfsbereit, was uns zu Gute kam, als wir uns beim Wenden des Busses in einem tiefen Loch festgefahren hatten. Bei Eiseskälte haben wir dann unseren Besuchsdienst mit Hilfe unserer treuen Übersetzerin Veronika bis in den späten Abend fortgesetzt.

Der heutige Tag hat uns nach Balti geführt. Nach einer Begegnung im großen Zentrum der dortigen Pfingstgemeinde haben wir die Geschwister der Lutherischen Gemeinde wiedergetroffen und neue besucht. Auch dort gibt es manche Krankheitsnot und wir wollen versuchen, von Deutschland aus zu helfen.

Der geplante Besuch beim Leiter der messianischen Juden ist auf morgen oder Mittwoch verschoben, weil er gerade in Chisinau weilt. Dabei haben wir gerade erfahren, das es bei der Chanukkafeier zu schweren Übergriffen kam, als orthodoxe “Gläubige” über die Juden hergefallen sind….  die Not hat kein Ende. Danach begegneten wir dem Leiter der moldawischen Niederlassung des österreichischen Autozulieferers Dräxlmeier, der im kommenden jahr bis zu 300 weitere Arbeitsplätze in der Region schaffen will, was für die Angestellten bei allen Härten dieser Arbeit (ein sehr verantwortungsvolles und dabei eintöniges Binden von Kabelbäumen, was fast nur von Frauen geleistet wird) eine von der Jahreszeit unabhängige, feste Einnahme bedeutet und damit ein fast unvorstellbares Glück. Wir dürfen ihn beim kommenden Besuch wieder treffen und potentielle Mitarbeiter empfehlen. Möge Gott Gnade für dieses Geschäft geben und ebenso allen, die in diese arme Region investieren, sofern sie das Wohl des Landes und nicht NUR den eigenen Profit im Blick haben! Am Abend sind wir nun wieder in Chisinau eingetroffen und harren der Erledigung der letzten Aufgaben für DIESES Mal: die Anmeldung des Autos und die Verteilung derjenigen Hilfsgüter, die unser Bruder von seinem Zwischentrip nach Deutschland noch gezielt mitgebracht hat. Bis dahin: Euch allen den Schutz unseres mächtigen Gottes, Seinen Segen und Sein Geleit! Herzlichst, Euer Missionsteam


Letzter Tag in Moldawien?

Hallo, Hallo!
Unser letzter moldawischer Tag ist mit viel Schneefall angebrochen und fast schon wieder vergangen. Die Nacht neigt sich herbei und wir rüsten für die Heimfahrt – und zwar OHNE das wir die endgültige Zulassung des Nissan-Jeep noch miterlebt hätten. Wieder ist ein stundenlanger Behördenmarathon absolviert und noch fehlt die eine (20.? oder schon 25.?) Unterschrift – egal, SOVIEL werden bis zur allerletzten auf jeden Fall zusammenkommen. Die ungefähr 50 Stempel noch nicht mitgerechnet – und WEHE, einer von denen ist nicht perfekt gelungen und vielleicht sind nur 95% zu lesen. Dann riskiert man einen neuen Langstreckenlauf von Einem zum Anderen mit ungewissem Ausgang (außer, dass man mit Sicherheit NOCH eine Menge mehr Lei zu zahlen haben wird)… DAS sind die Dinge, um deretwillen man dann doch GERNE wieder nach Hause fährt. MoldawischerSchnee  Was ist sonst noch geschehen? Gestern waren Carolin und Matthias zur Übergabe der medizinischen Hilfsmittel, die Reinhard von der Busreise nachgebracht hat – ein bewegender Moment, als der gelähmte Mann sich weinend bedankt und die beide segnet. Währenddessen waren Frank, Reinhard und Anna noch einmal am über 100 km entfernten Grenzübergang, um weitere Zollformalitäten zu erledigen. Auf der bergigen Strecke hingen schon viele Fahrzeuge fest oder waren verunglückt, zumal der Winterdienst abenteuerlich ist – einfach UNBESCHREIBLICH: man muss es GESEHEN haben, um zu entscheiden, ob man darüber lachen oder weinen soll! Dabei hat sich die absolute EIgnung des Nissan für die hiesigen Straßenverhältnisse eindrücklich bestätigt. Während (fast) alle anderen Fahrzeuge nur in Kriechgeschwindigkeit vorwärts kamen, konnten wir dank des Allradantriebs und der grobstolligen Reifen volle Geschwindigkeit fahren. Heute ist die ganze Stadt ein einziger Stau. Die steileren Straßen sind gesperrt (geht einfach schneller, als sie zu räumen), auf den anderen kriecht, rutscht und schiebt es von Ampel zu Ampel. Der Vorteil: die sonst übliche Aggressivität sinkt auf mitteleuropäisches Niveau. Das ist auch nicht schlecht. Wir haben unsere letzten Kontaktleute aufgesucht – den Leiter der jüdischen messianischen Gemeinde in Balti, der “eigentlich” Pfingstpastor ist. Von ihm haben wir erfahren, dass die hiesigen messianischen Gemeinden “Ableger” der Pfingstler sind; sich zwar am Schabbat und zu den jüdischen Festtagen versammeln, auch jüdisch-messianische Hilfe (aus Finnland) bekommen, aber liturgisch eben “pfingstlich-messianisch” ausgerichtet sind. Eine interessante Variante, die wir den Brüdern von Beit-Sar-Shalom berichten werden. Und: der leitende Bruder Igor Bodnari absolviert gerade heute seine Theologische Prüfung, zusammen mit Ionel Morar, von dem wir uns auf diese Weise noch ein weiteres Mal verabschieden konnten. Wir haben sie Alle der Kraft und Leitung des Heiligen Geistes anbefohlen und freuen uns mit ihnen über diese neue Stufe ihres Dienstes. Und nun? Ein letztes Helfen: die Durchstrukturierung der Speisekammer nach “westlichem Standard” (mal sehen, was davon im Sommer noch erkennbar sein wird) – neue, verschließbare Behälter inclusive; die Schneeketten aufgezogen, (schon die zweite Garnitur hatte tatsächlich das RICHTIGE Format); letzte Wünsche für die nächste Reise notiert; ein bisschen Wehmut und viel Ermutigung ausgetauscht und dann: einander in Gottes mächtige und gnädige Hand befohlen – verbunden in EINEM Herrn, EINEM Glauben, EINEM Geist! Das wünschen wir auch allen Lesern und Freunden des Werkes, in das ER uns gestellt hat. Herzlichst, Euer Missionsteam


Immer noch auf der Rückreise

Hallo,
ihr lieben wachenden, betenden und fastenden Mitkämpfer! Inzwischen ist schon wieder eine lange Zeit vergangen, seit wir die Rückfahrt von unserer Missionsreise begonnen haben -und noch ist KEINER von uns zuhause eingetroffen. Wie kommt das? Nun, zunächst ging es trotz schwieriger Straßenverhältnisse und Schneeketten zwar viel langsamer als erhofft, aber jedenfalls überhaupt voran. Nach drei Stunden hatten wir die Grenze zur EU überschritten und überkletterten die östlichen Ausläufer der Karpaten, nun schon auf ansatzweise geräumten Straßen. Mittlerweile meldete sich unser Motor mit einem leichten Tickern zu Wort, weswegen wir dem ungarisch-Schengener “Kerneuropa” zustrebten, in der Hoffnung,wieder auf die “Segnungen” der westlichen Zivilisation zu treffen, ehe uns das Auto im Stich lässt. Wie fährt man solche Strecken am besten? Von unseren vorherigen Reisen haben wir die optimalste Variante übernommen: Zwei Teams zu je zwei Fahrern wechseln sich ab. Während der eine fährt und der andere navigiert (dazu gehört noch die Verpflegung des Fahrers und die technische Kontrolle des Fahrzeugs) wechseln sich beide sooft ab (ca. 6 Stunden lang), bis sich das andere Team, was es sich im Schlafsack so gemütlich wie möglich gemacht hat, erholt weiterfährt. Etwa alle ein bis zwei Stunden gibt es eine kleine Pinkelpause (der Straßenrand kann dabei erheblich appetitlicher sein als das offizielle Loch im Fußboden einer öffentlichen Toilette), beim Teamwechsel dann eine ca. halbstündige Rast. So kann man auf etwa 23 Stunden effektive Fahrzeit am Tag kommen, was diese langen Fahrten erträglicher macht als nächtliche Stopps. Im letzten Ort vor der Grenze also noch schnell aufgetankt (die ganzen 900 km durch Rumänien haben wir mit dem sehr preiswerten moldawischen Diesel geschafft); kurz überlegt, ob wir die Fahrzeuge gleich noch reinigen lassen (wir entscheiden uns, von einem bettelnden Zigeuner nur schnell die Scheiben waschen zu lassen) und dann, beim Wiedereinfädeln auf die Straße: das Tickern verstärkt sich zum Rattern, sodass wir es nur noch ein paar hundert Meter zur Vignettenstation schaffen und zwei Kilometer vor der ungarischen Grenze bei Eiseskälte liegenbleiben. Und nun? In der Heimat und beim ADAC angerufen. Nach intensiver Beratung (Rumänien wird über Athen gemanagt, erst Ungarn von München aus) kommt die Entscheidung, das ganze Gespann ca. 60 km in die große ungarische Stadt Szeged in die nächste VW-Werkstatt zu schleppen. Das ist nicht so einfach, weil der LT 28 bis an den letzten Rand des Abschleppers reicht und der Hänger deshalb von einem zweiten Fahrzeug geschleppt werden muss. Die einstündige Fahrt taut uns soweit wieder auf, dass wir wissen, eine Nacht im tiefgefrorenen Auto überstehen nicht alle unbeschadet. Der stundenlangen Warterei hatten wir zuvor mit der Igelmethode beizukommen versucht: einrollen und Winterschlaf machen. Nur so viel sei verraten: Es funktionierte nicht bei allen.  Irgendwann nachts waren wir in einem netten kleinen, warmen Hotel.  Am Morgen die erste Diagnose: Hydrostößel gebrochen (bei einem noch recht neuen Auto!), voraussichtliche Reparaturkosten 4.000,- Euro. Am Abend bestätigt sich, dass ein Schutzbrief für das Fahrzeug besteht, sodass wenigstens für Unterkunft und Rücktransport keine weiteren Kosten anfallen. Bis in die Nacht dann die verschiedensten Planungen, wie beides am effektivsten zu bewerkstelligen sein könnte. Dann die Entscheidung: Carolin und Frank fahren am nächsten Morgen mit dem Zug nach Hause, Reinhard und Matthias warten die Reparatur ab, die im günstigsten Fall für Samstagnachmittag, für den wahrscheinlichsten kurz vor Weihnachten und für den schlimmsten erst im neuen Jahr in Aussicht gestellt wird. Während WIR nun nach allerknappsten Übergang dank eines geübten Taxifahrers, der mit 100 von einem zum anderen Budapester Bahnhof brettert, entspannt durch das verschneite Europa sausen (in Bratislava auch über Bahnsteige, Unterführung und Bahnhofshalle zum Geldautomaten, um die nächste Fahrkarte zahlen zu können, weil das Bargeld ja nicht für Unvorhergesehenes kalkuliert war – den Schaffner als schnellsten Fremdenführer der Welt immer vorneweg – beide springen japsend nur Sekunden vor der Weiterfahrt wieder in den Zug) erfahren unsere beiden Dagebliebenen eine schlimme Nachricht. Weil das gebrochene Ventilstück auch Kolben und Zylinder beschädigt hat, erhöht sich die Reparatursumme wohl auf 7.500,- € (woher nehmen, o Herr!) und die -zeit wohl doch aufs Neue Jahr. Neue Beratungen hin und her und dann die Entscheidung: sie wollen noch abwarten bis Dienstag, vielleicht geschieht das Wunder der früheren Fertigstellung ja doch. Wir vertrauen darauf, dass unser Herr und Meister uns auch in diesem Fall aushelfen wird, indem ER diese Last jemanden aufs Herz legen wird, wenigstens mit einem Darlehen zu helfen. Groß sind die Wunder an Veränderung, die wir bei dieser Reise bei unseren Geschwistern beobachten konnten, gewaltig die Herausforderungen für eine zukünftige Gott gemäße Verwaltung des Evangeliums in der dortigen herzlosen Gesellschaft. Schon auf dem Heimweg, hat Gott mir in einem Traum gezeigt, WIE wir dort weiter dienen sollen – eine so überraschende wie faszinierende Möglichkeit, die wir dieses Mal unbewusst schon anwandten. Dazu beim nächsten Mal mehr. Mit herzlichem Dank für alle fürbittende und tatkräftige Mitarbeit wünschen eine gesegnete neue Woche und einen Freude strömenden Tag des Herrn, den vierten Advent 2009 Eure Außendienstler